Neue LEADER-Gruppe Altmark-Elbe-Havel setzt an zum Brückenschlag

Andreas Brohm, Björn Gäde und Gerhard Faller-Walzer wollen Brücken bauen zwischen den Akteuren auf beiden Elbseiten.

„Wir wollen west- und ostelbisch die Zukunft zusammen gestalten und werden als neue Lokale Aktionsgruppe Altmark-Elbe-Havel in Sachsen-Anhalt weiter Akzente setzen“, sagt Andreas Brohm, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Uchte-Tanger-Elbe am 10. Mai in Fischbeck. Zusammen mit Gerhard Faller-Walzer, Vorsitzender der LAG Elb-Havel-Winkel, bereitet er gegenwärtig die neue LEADER-Förderperiode vor. Dazu wird ein neuer Verein gegründet, der die südöstliche Altmark und das Gebiet zwischen Elbe und Havel umfasst. „Wir sehen die Elbe nicht als Trennlinie, sondern möchten sinnbildlich Brücken bauen, um auch künftig mithilfe von EU-Mitteln Zukunftsinvestitionen anzustoßen“, erläutert Faller-Walzer.

Die neue Struktur im Landreis Stendal ist notwendig geworden, nachdem der Elb-Havel-Winkel die vom Land geforderten Mindesteinwohnerzahlen für LEADER-Regionen in der neuen Förderperiode nicht mehr erreicht. Bereits in den letzten Jahren haben die west- und ostelbischen LEADER-Akteure eng zusammengearbeitet, wie bei der Planung und Installation der Beschilderung zur knotenpunktbezogenen Radwegweisung. Die neue LEADER-Gruppe wolle an diese Erfahrungen anknüpfen und auf das große Engagement aus beiden Teilregionen aufbauen. Hierzu haben die Mitglieder der Initiativgruppe in den letzten Wochen einen Satzungsentwurf erarbeitet und sich über künftige Handlungsfelder und Projekte ausgetauscht. „Bei der Namenswahl gab es viele Optionen“, sagt Andreas Brohm. „Wir haben uns darauf verständigt an das Tourismus- und Regionalmarketing der Gesamtregion anzuknüpfen und trotzdem die besondere Identifikation der Akteure im Elb-Havel-Winkel zu berücksichtigen“.

Mit Unterstützung des Landkreises Stendal wird zurzeit eine gemeinsame lokale Entwicklungsstrategie (LES) erarbeitet, um am Landeswettbewerb zur Auswahl von LEADER-Regionen teilzunehmen. Die LES wird gemeinsam mit einem Planungsbüro aus Stendal bis Juli erstellt. Sollte die neue LAG „Altmark-Elbe-Havel“ mit ihrem Beitrag beim Landeswettbewerb erfolgreich sein, wird diese Strategie mindestens bis 2027 als Fördergrundlage dienen.

Derzeit werden inhaltliche Schwerpunkte zusammengetragen und diskutiert. Bis zum 31. Mai haben Interessenten auch die Möglichkeit sich mit ihren Projektideen zu melden. „Diese könnten in der LES verankert werden und haben dann eine gute Chance auf Förderung ab 2023“, sagt Gerhard Faller-Walzer. Bereits am Donnerstag (12. Mai, ab 17 Uhr) findet im Bürgerzentrum Schönhausen ein Zukunftsworkshop statt, auf dem Themen wie Digitalisierung, Tourimus und Daseinsvorsorge diskutiert werden.

„Wir freuen uns, wenn sich weitere Akteure in den Erarbeitungsprozess einbringen“, sagt Andreas Brohm. Interessenten können sich gern unter info(at)landleute.eumelden.

Hintergrund: Die künftige LEADER-Region Altmark-Elbe-Havel umfasst die vier Einheitsgemeinden Hansestadt Stendal, Stadt Tangermünde, Stadt Tangerhütte und Hansestadt Havelberg sowie die Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land mit ihren sechs Mitgliedsgemeinden. Der Landkreis Stendal unterstützt die Erarbeitung einer gemeinsamen Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) und die Gründung eines Dachvereins.