Jugendzentrum Havelberg

Acht neue Kanus für unbeschreibliche Erlebnisse auf dem Wasser

Schon seit Jahren liebäugelt der Förderverein des Havelberger Jugendzentrums mit neuen Kanus für seine offene Kinder- und Jugendarbeit. Die Jugendeinrichtungen, um die sich der Verein kümmert, befinden sich in mehreren Fällen in direkter Wassernähe. Die jungen Leute haben Spaß am Wassersport. Jedoch fehlte lange Zeit das Geld für die Anschaffung neuer Kanus. Nun konnten mithilfe von LEADER acht Boote gekauft werden, die in diesem Jahr ihre ersten Bewährungsproben gemeistert haben.

Bereits seit mehr als 20 Jahren kümmert sich der Förderverein des Havelberger Jugendzentrum „Elb-Havel-Winkel“ um die Freizeitgestaltung von Schülern und jungen Erwachsenen zwischen 7 und 27 Jahren: mittlerweile in 14 Ortschaften, neben Havelberg unter anderem auch in Kamern, Klietz und Schollene.  Bis zu 70 Betreuer sind im Einsatz, davon die meisten ehrenamtlich. Zu den Höhepunkten zählen die sommerlichen Ausfahrten auf der Havel und den Seen der Umgebung.

Schlanke und schnelle Boote

„Wir besitzen 15 alte Boote“, erzählt der Leiter des Havelberger Jugendzentrums, Rolf Müller. Er ist auch der Geschäftsführer des Fördervereins. Allerdings seien die Kanus nicht mehr auf der Höhe der Zeit, hätten keinen Spritzschutz und seien für größere Touren nur bedingt geeignet. „Da wir im vergangenen Jahr über einige Spenden verfügten, konnten wir für neue Boote einen Förderantrag bei LEADER stellen“, sagt Müller. Ohne den Zuschuss hätte sich der Verein keine neuen Kanus leisten können.

Nun stehen acht nagelneue Kajaks in den Unterkünften des Jugendclubs Kamern sowie des Jugendzentrums Havelberg bereit. Die Kunststoffboote können jeweils mit zwei Personen besetzt werden und haben Doppelpaddel. Sie sind schlank, schnell und auch oben abgeschlossen. „Durch die wasserdichten Tanks sind sie fast unsinkbar und bei richtig angelegten Spritzdecks können sogar große Wellen über das Boot gehen“, erzählt Müller. So sind auch Touren über größere Seen oder in unwegsamen Nebengewässern möglich. Die Jugendlichen wollen ja nicht nur geradeaus fahren, sondern etwas erleben.

Elf-Tages-Tour bis nach Cottbus

Das taten sie in diesem Jahr auch. Neben kleinen täglichen Touren kamen die Boote auch beim jährlichen Sommerzeltlager zum Einsatz. Den Höhepunkt erlebten sie jedoch bei zwei großen Paddeltouren. Die Jugendlichen der mittleren Gruppe machten einen fünftägigen Ausflug auf der Havel von Brandenburg bis nach Havelberg. „Mit den Großen waren wir sogar elf Tage unterwegs, sind auf dem Wasser von Cottbus durch den Spreewald, Berlin und Potsdam zurück bis nach Havelberg gepaddelt“, sagt der Jugendclubleiter.

Jetzt liegen die Boote in ihren Winterquartieren und warten auf die neue Saison. Müller und seine Jugendlichen schwärmen noch immer von den unbeschreiblichen Erlebnissen während der Touren: vom Zelten, von der Natur und der einen oder anderen wilden Fahrt durch das Schilf.