Naturregion Elb-Havel-Winkel noch radfreundlicher geworden

Die Pedalenspione besuchten auch das Muuuhseum der Altmark (Foto: Ingo Freihorst)

Natur, Kultur und Genuss aktiv erleben: Der Elb-Havel-Winkel lädt zum Radfahren ein. Seit dieser Saison ist der Nordosten von Sachsen-Anhalt sogar noch radfreundlicher geworden. „Mithilfe eines LEADER-Kooperationsprojektes wurde in der Region eine spezielle Ausschilderung für Fahrradfahrer aufgestellt“, sagt LEADER-Manager Björn Gäde von der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“.  

Somit können Radler ab sofort mit der sogenannten knotenpunktbezogenen Wegweisung von Ort zu Ort gelangen, bekannt auch unter dem Slogan „Radeln nach Zahlen“. Das neue Wegeleitsystem macht nicht an kommunalen Grenzen halt, sondern verbindet den Elb-Havel-Winkel auch mit der Altmark, dem Jerichower Land und Radregionen in Brandenburg wie der Prignitz und dem Havelland.

Im Juni haben vier Reisebloggerinnen und -blogger das neue Ausschilderungs-System sowie die Radlerregion ausführlich getestet. Auf zwei Rundtouren, die sich übrigens perfekt für einen Kurztrip eignen, testeten sie Wege, übernachteten in modernen Unterkünften, genossen die atemberaubende Natur in den Auenlandschaften von Elbe und Havel, besuchten zahlreiche kulturelle Kleinode und probierten Spezialitäten der regionalen Küche.  

„Wir sind begeistert von der Natur und den Möglichkeiten zum Radfahren hier, es gibt urige kleine idyllische Dörfer und viele engagierte Menschen in Unternehmen, Vereinen, Einrichtungen, die zu Führungen einladen und die Öffentlichkeit teilnehmen lassen an allem, was hier geboten wird“, sagt die Hamburger Bloggerin Kathrin Haase, die zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Kristin den Blog Travelinspired betreibt. Hier geht es zu ihrem Bericht.

Auf Pedelecs, wie die im Trend liegenden Elektrofahrräder korrekt bezeichnet werden, waren die deutsch-norwegischen Blogger von Destination_The World aus Berlin unterwegs. Sie berichten auf Englisch und locken damit auch internationale Gäste an – die im Nordosten von Sachsen-Anhalt herzlich willkommen sind. Für die Blogger war die Tour eine Reise zu sieben versteckten Geheimnissen, die sie unbedingt empfehlen: Vor allem als sanfte Reiseregion, die von der Bundeshauptstadt gut zu erreichen ist. 

Der überregionale Bahnhof in Stendal, mehrere Regionalbahnanschlüsse sowie insgesamt drei Fährverbindungen über die Elbe lassen den Nordosten von Sachsen-Anhalt zu einem interessanten und entschleunigenden Ziel für gestresste Großstädter werden. „Es sind mit der Radweg-Ausschilderung tolle Kombinationen von verschiedenen Routen möglich“, sagt die Tourismusmanagerin der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, Jeanett Czinzoll. „Die Anbieter und Gastronomen freuen sich nach dem langen Lockdown auf Touristen aber auch auf Gäste aus der Region“, so Czinzoll.

Die Tourismusbeauftragte der Hansestadt Havelberg, Marina Heinrich, macht auf die vielen Naturerlebnisse im Biosphärenreservat Mittelelbe, zu der große Teile der Region gehören, aufmerksam. „Im Haus der Flüsse und mit vielen versierten Landschafts- und Naturführern können unsere Gäste die Schönheiten der Natur entdecken“. Neben der Kultur ist der Aktivtourismus im Freien ein weiterer Pluspunkt, der für unsere Region spricht“, sagt Heinrich.

Die Bloggertouren waren Teil der Tourismusaktion „Pedalenspione“, um die Region bekannter zu machen. Den Pedalenspionen begegnete herzliche Gastlichkeit u. a. in Klietz, Sandau, Garz, Vehlgast, Kamern, Schönhausen, Wust, Jerichow, Havelberg, Tangermünde, Büttnershof, Arneburg und Werben. Die Vorgängeraktion „Küchenspione“ wurde bereits mit dem Tourismuspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet – und hat dazu beigetragen, dass der Elb-Havel-Winkel als sanfte Reiseregion immer beliebter wird.