Elb-Havel-Winkel kämpft für Erhalt der EU-Förderung auf lokaler Ebene

LAG-Vorstandsarbeit (Archiv, Foto: VEB Bild)

Die EU-Verwaltungsbehörden im Finanzministerium Sachsen-Anhalt wollen die Lokale Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“ abwickeln. Die Aktionsgruppe kümmert sich um die Verteilung europäischer Fördermittel aus dem LEADER/CLLD-Programm. „Mit Entsetzen haben wir von den Plänen erfahren, die in der vergangenen Woche bekannt geworden sind“, sagte der Vorsitzende der LAG, Bernd Poloski, am Dienstag (8. Dezember) in Havelberg. Hintergrund sind die Überlegungen des Landes, in Zukuft nur noch Förderregionen mit mindestens 30.000  Einwohnern zuzulassen. „Das würde das Aus für unsere LAG bedeuten“, sagte Poloski weiter. 

Der Elb-Havel-Winkel hat zum Vorstoß des Landes ein Positionspapier erarbeitet und hier veröffentlicht. Darin bekennt sich die Region zur Lokalen Aktionsgruppe, zeigt die Konsequenzen einer Auflösug auf und lehnt die Mindesteinwohnerzahlen entschieden ab. „Wir haben als Region eine Identität und mit LEADER/CLLD ein nachweislich mehr als erfolgreiches Instrument, unseren ländlichen Raum zu entwickeln“, so Poloski. Effektive und erprobte Strukturen dürften nicht einem Umgestaltunsgwahn ohne regionalem Blick zum Opfer fallen.

„Wir gestalten mit der Aktionsgruppe im Elb-Havel-Winkel Europapolitik bürgernah und effektiv“, sagte der LAG-Vorsitzende. „Als Aktionsgruppe mit der geringsten Einwohnerzahl im Land haben wir in der aktuellen Förderperiode 50 Projekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als vier Millionen Euro unterstützt“, sagte Poloski. Auch dadurch hätten sich Angebote im Tourismus und in der Daseinsvorsorge in den vergangenen Jahren so positiv entwickeln können. „Wir forden ein Umdenken des Finanzministeriums“, so Poloski abschließend.