Elb-Havel-Winkel hat auch weiterhin Chance auf Fördermittel in Millionenhöhe
Auch nach dem Ende der aktuellen LEADER-Förderperiode hat der Elb-Havel-Winkel Chancen auf Fördermittel in Millionenhöhe. Die Landesregierung plane, das Förderprogramm für den ländlichen Raum bis ins Jahr 2027 mit weitaus mehr als 100 Millionen Euro auszustatten, berichtete Bernd Poloski, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“, am 23. November anlässlich der Mitgliederversammlung in Waldfrieden bei Havelberg.
Künftig soll ein Großteil der europäischen Fördermittel über den LEADER/CLLD-Prozess gesteuert werden. Der entsprechende Landeswettbewerb zur Auswahl der künftigen Lokalen Aktionsgruppen wurde dafür Anfang November gestartet. Bis August 2022 müssen die LEADER-Akteure eine neue Entwicklungsstrategie erarbeiten, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Aufgrund der geringen Einwohnerzahl wird der Elb-Havel-Winkel künftig stärker mit den westelbischen Einheitsgemeinden Stendal, Tangermünde und Tangerhütte zusammenarbeiten. Eine entsprechende Initiativgruppe wurde bereits im September gegründet. „Wir haben weiterhin einen großen Berdarf an Unterstützung für individuelle Projekte, sei es im privaten oder kommunalen Bereich sowie bei Vereinen und Unternehmen“, sagte Poloski. LEADER habe in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es wirkt. „Allein seit 2014 sind mehr als 60 Projekte mithilfe des Programms umgesetzt worden“, bilanzierte LEADER-Manager Björn Gäde. Mit mehr als drei Millionen Euro konnten dadurch Investitionen zwischen Elbe und Havel unterstützt werden.
Die Mitglieder der Aktionsgruppe haben sich am Dienstag nach Totensonntag in Waldfrieden getroffen. In dem Havelberger Ortsteil gibt es seit 2018 einen Bestattungswald – den ersten im nördlichen Sachsen-Anhalt. Der gemeinnützige Verein „Rittergut Todtenkopf“, der den Friedwald betreibt, ist ebenfalls durch eine LEADER-Förderung unterstützt worden. Auf dem Areal konnten ein Parkplatz errichtet und das Wegenetz ausgebaut werden. Die letzte Ruhestätte mitten in der Natur wird immer mehr angenommen. Davon – und von den Investitionen in die Anlage – konnten sich die LAG-Aktuere an Ort und Stelle überzeugen.