Landkreis Stendal unterstützt Start in die neue Förderphase
Am 14.09.2021 trafen sich Akteure der Lokalen Aktionsgruppen Uchte-Tanger-Elbe und Elb-Havel-Winkel in den Räumlichkeiten des Landkreises Stendal, um Vorbereitungen für die neue LEADER/CLLD-Phase zu treffen. Die bewährte Bottom-up-Methode geht ab 2023 in Sachsen-Anhalt zwar in eine neue Runde, allerdings mit veränderten Rahmenbedingungen. So sollen nur noch juristische Personen in einer Region mit mindestens 30.000 Einwohnern für den LEADER/CLLD-Ansatz verantwortlich zeichnen dürfen. Diese bedeutet für die bestehenden LAGen im Landkreis Stendal sich neu aufzustellen, da im Elb-Havel-Winkel die notwendigen Mindesteinwohnerzahlen nicht erreicht werden.
„Ich freue mich, dass die Leader AG-s Elb-Havel-Winkel und Uchte-Tanger-Elbe die gute jahrelange Zusammenarbeit demnächst noch enger fortsetzen wollen. Seitens des Landkreises unterstütze ich diese gemeinsame Initiative sehr. Für mich ist das Besondere an der LEADER-Förderung, dass wirklich die Menschen vor Ort entscheiden, welche Projekte sie als sinnvoll erachten und fördern wollen. Diese lokale Eigenständigkeit bei der Projektauswahl wollen beide Gruppen auch bei der künftigen Zusammenarbeit hochhalten. Als Landkreis werden wir den Prozess weiter gern begleiten und uns als Träger des Leader-Managements auch finanziell einbringen“, sagte Landrat Patrick Puhlmann. Der Landkreis Stendal unterstützt den LEADER-Prozess seit der aktuellen Förderphase. Als Träger des LEADER-Managements bedeutet dies neben finanzieller Unterstützung auch fachlichen und personellen Beistand durch die Mitarbeiter*innen der Kreisplanung. Vor allem in der Übergangszeit zwischen den Förderphasen ist diese Unterstützung erforderlich, da LEADER in erster Linie durch ehrenamtliches Engagement funktioniert.
Mit einem symbolischen Handschlag, wie er nur unter Corona-Bedingungen möglich ist, verständigten sich Andreas Brohm (Vorsitzender der LAG UTE) und Bernd Poloski (LAG EHW) auf die weitere Zusammenarbeit unter dem Dach der Initiativgruppe mit dem Arbeitstitel Elbe-Havel-Uchte (EHU). Damit war die Gründung der Initiativgruppe erfolgreich vollzogen und ein erster wichtiger Schritt in Richtung neue Förderphase getan. „Wir sind dankbar über die große Bereitschaft der Mitglieder auch die neue LEADER-Förderphase tatkräftig zu unterstützen. Vor allem die große Bereitschaft der lokalen Vereine beeindruckt uns sehr“, sagten die beiden Vorsitzenden.
Verstärkung ist erwünscht
Das bewährte Bottom-up-Prinzip soll auch in der neuen LEADER/CLLD Förderphase beibehalten werden. Zusammen mit Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Landwirtschaft, Sozialen Einrichtungen und den Kommunen steht nun die Initiativgruppe in den Startlöchern. Mit Spannung wird der Wettbewerbsaufruf des Landes Sachsen-Anhalt für die neue Förderphase erwartet. Diesem sieht man noch im Oktober 2021 entgegen. Im Anschluss geht es an die Erarbeitung einer Lokalen Entwicklungsstrategie, kurz LES. Diese ist als Fördergrundlage für die LAGen angedacht. In der LES sollen sich die Potentiale, die Stärken sowie die Chancen der LEADER-Regionen wiederfinden, woraus sich Projektansätze entwickeln lassen, die dann mit finanzieller Unterstützung der EU gefördert werden. Für die Erstellung der LES sucht die Initiativgruppe weitere Akteure mit Ideen und Projekten, die zu einer positiven Entwicklung der Region beitragen.
Am Ende des Prozesses wird sich die Initiativgruppe in einem neu zu gründenden Verein weiterentwickeln und die LEADER-Projekte ab 2023 begleiten. „LEADER wird in der neuen Förderphase eine noch größere Rolle vor allem für ländlich geprägte Regionen spielen“, sagten die beiden Vorsitzenden abschließend.