Pedalenspione radeln nach Zahlen
Der Nordosten von Sachsen-Anhalt ist noch radfreundlicher geworden: Ab dieser Saison ist nahezu flächendeckend im Landkreis Stendal das „Radeln nach Zahlen“ möglich. Damit sind die östliche Altmark und der Elb-Havel-Winkel Vorreiter und Vorbild für andere Destinationen in Sachsen-Anhalt. Radfahrer können ab sofort die sogenannte knotenpunktbezogene Wegweisung nutzen, mit deren Hilfe die Radreisenden regionenübergreifend ganz einfach von Punkt zu Punkt unterwegs sein können. Über das Knotenpunktsystem ist der Elb-Havel-Winkel mit angrenzenden Regionen, wie der Prignitz und dem Havelland in Brandenburg, verknüpft worden. Das erhöht die Attraktivität, etwa für Ausflügler aus Berlin.
„Nach den Corona-Lockerungen werden wir Mitte Juni das neue Ausschilderungs-System, das übrigens aus Belgien stammt, mit Bloggern testen“, erklärt LEADER-Manager Björn Gäde. Zusammen mit den Touristikerinnen Marina Heinrich von der Hansestadt Havelberg und Jeanett Czinzoll von der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land war das Trio bereits 2020 radelnd mit Bloggern unterwergs. „Wir haben uns für eine weitere Auflage der Pedalenspione entschieden, um regional und überregional und vor allem vor den so wichtigen Sommerferien auf das neue Knotenpunktsystem aufmerkam zu machen“, sagt Marina Heinrich. Die Pedalenspione radeln jedoch auch in benachbarte LEADER-Gebiete. Die vier Lokalen Aktionsgruppen Elb-Havel-Winkel, Uchte-Tanger-Elbe, Mittlere Altmark und Zwischen Elbe und Fiener Bruch haben die Wegweisung als Kooperationsprojekt in 12 Einheits- und Verbandsgemeiden im Landkreis Landkreis Stendal und im Jerichower Land umgesetzt. Neben der Beschilderung wurden auch passendes Kartenmaterial produziert und gemeinsame Tourenvorschläge erarbeitet.
Spione auf zwei Touren unterwegs
Die Pedalenspione werden vom 14. bis 18. Juni auf zwei Touren die Region erkunden. Als diesjährige Influencer sind die Zwillingsschwestern Kathrin und Karin vom Reiseblog Travelinspired aus Hamburg sowie die deutsch-norwegischen Blogger Matthias und Kent von Destination_The World aus Berlin mit dabei. „Wir freuen uns schon sehr, eine neue Region in Deutschland kennenzulernen“, sagt Matthias Schlamp. Es sei ihr erster Besuch dort und sie sind gespannt darauf, neue und historische Orte zu entdecken. „Nach einem langen Corona-Winter in der Großstadt wird es bestimmt eine schöne Abwechslung zum Alltag sein. Ein Highlight ist natürlich die Radtour mit E-Bikes entlang der Elbe“.
Die Tour führt die Spione vom 14. bis 16. Juni auf den Spuren von Kaiser, Kanzler und König unter anderem in die Tangermünder Altstadt, in das Kloster Jerichow, das Bismarck-Museum Schönhausen, an den Naturlehrpfad um den Klietzer See, die Katte-Gruft in Wust sowie auf die Aussichtsplattform in Arneburg. „Neben der Nutzung von Elektrobikes, die gerade auch auf dem flachen Land im Trend liegen, werden die Radler während ihrer Reise als besonderen Höhepunkt die atemberaubende Elblandschaft bestaunen können, ohne dabei aus der Puste zu kommen“, sagt Tourismusmanagerin Jeanett Czinzoll. Kühlende Erfrischung erwartet die Berliner Blogger zudem durch frisch gezapftes Bier von den regionalen Brauern aus Schollene und Tangermünde.
Im zweiten Teil der Tour vom 16. bis 18. Juni stehen Naturerlebnisse zwischen den Hansestädten Havelberg und Werben auf dem Programm. Die Pedalenspione erleben Vogelbeobachtungen bei Wöplitz, einen Wasserfall bei Kümmernitz, das alte Schöpfwerk in Vehlgast, den Auenpfad in Warnau, die Havelhöfe Garz, den Erholungsort Kamern, entschleunigende Elbquerungen mit der Fähre, die weltweit kleinste Hansestadt Werben sowie das Haus der Flüsse in der Hansestadt Havelberg. Die Spione-Aktion erlebt damit bereits ihre vierte Auflage. In den vergangenen Jahren standen lukulische Genüsse und Freizeiterlebnisse im Mittelpunkt der Aktion. Außerdem erkundeten die Pedalenspione im vergangen Jahr die beiden großen Radwege – den Havel-Radweg und den Elberadweg. Die Aktion „Küchenspione“ wurde bereits mit dem Tourismuspreis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet – und hat dazu beigetragen, dass der Elb-Havel-Winkel als sanfte Reiseregion immer beliebter wird.