Nachfrage nach LEADER-Mitteln ungebrochen
Trotz oder gerade wegen der Corona-Krise werden im ländlichen Raum zahlreiche Investitionen angestoßen. „Viele Menschen wollen in unserer Region investieren. Die Nachfrage nach LEADER-Fördermitteln ist deswegen nach wie vor groß“, sagt der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“, Bernd Poloski, bei der virtuellen Vorstandssitzung am Dienstag (9. März). Dafür würden bis 2022 noch einmal insgesamt rund 400.000 Euro Fördermittel aus dem ELER-Fonds der Europäischen Union zur Verfügung stehen.
Bis Ende März läuft dazu der aktuelle Projektaufruf zur Vergabe der Fördermittel. Wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen wurde dieser um einen Monat verlängert. „Allerdings zeichne sich bereits jetzt ab, dass die Nachfrage höher ist als die vorhandenen Fördergelder“, teilt LEADER-Manager Björn Gäde mit. Das sei ein gutes Zeichen für die Investitionsbereitschaft der regionalen Akteure, die alle auf eine Normalisierung nach der aktuellen Pandemielage setzen. Wie immer werde nach festgelegten Kriterien von der Mitgliederversammlung eine Prioritätenliste erstellt – sodass alle Projektbewerbungen die gleichen Chancen hätten.
Auch in Zukunft den Elb-Havel-Winkel mitgestalten
Die Aktionsgruppe unterstützt unter dem Slogan „Heimat mit Zukunft – Der Elb-Havel-Winkel blüht auf“ schwerpunktmäßig Projekte aus den Bereichen Tourismus und Landleben. Bislang sind in der Förderperiode 50 Projekte mit einem Volumen von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro bewilligt worden. Mit den zusätzlichen Mitteln aus der aktuellen Übergangsphase werden insgesamt etwa 3,5 Millionen Euro in den Elb-Havel-Winkel fließen. „Das ist mehr Geld als je zuvor in einer Förderperiode – und wir sind stolz darauf, diese Mittel in zahlreichen nachhaltigen Projekte umgesetzt zu haben“, sagt LAG-Chef Poloski.
Die Aktionsgruppe möchte die Arbeit auch in der nächsten Förderperiode bis 2027 fortführen und den Elb-Havel-Winkel mitgestalten. „Das ist für uns nur folgerichtig“, so Poloski. Es gebe derzeit intensive Gespräche mit dem Landkreis Stendal und anderen Lokalen Aktionsgruppen über eine zukünftige passende Organisation des LEADER-Prozesses. „Unser Ziel ist es, dass die Besonderheiten des Elb-Havel-Winkels auch bei seiner geringen Bevölkerungszahl berücksichtigt werden und zugleich den vom Land aufgestelten Rahmenbedingungen entsprechen“, sagt Poloski abschließend.