Erste virtuelle Mitgliederversammlung
50 unterstützte Projekte mit mehr als 4 Millionen Euro Gesamtinvestitionen: Das ist die stolze Bilanz der Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Elb-Havel-Winkel in der aktuellen EU-Förderperiode. „Auch nach 25 Jahren ist LEADER ein Erfolgsmodell in unserer Region. Diese Arbeit wollen wir fortführen“, sagte deren Vorsitzender Bernd Poloski am 1. Dezember bei der ersten virtuellen Mitgliederversammlung der Aktionsgruppe. „Das ist uns vor allem als gemeinsame Identifikation der Akteure zwischen Elbe und Havel äußerst wichtig“, so Poloski weiter.
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie mit Kontaktbeschränkungen konnten sich die LEADER-Akteure zu ihrer Mitgliederversammlung nicht persönlich treffen. Erstmals lud Poloski zu einer Videokonferenz und freute sich über die Bereitschaft, die neuen digitalen Möglichkeiten zu nutzen. Der Austausch zum Ende des Jahres war nötig geworden, da zum Auslaufen der aktuellen Förderperiode Ende 2020 über die zukünftige Aufstellung der LAG beraten werden musste.
2021 Aussicht auf weitere Fördergelder
„Es wird zunächst eine zweijährige Übergangsphase geben, da auf EU-Ebene noch nicht über den mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) von 2021 - 2027 entschieden worden ist“, informierte LEADER-Manager Björn Gäde die Mitglieder. Die LAG werde deshalb vom Land Sachsen-Anhalt nach derzeitiger Planung im kommenden Jahr eine 5. Rate aus dem ELER-Fonds für die Umsetzung weiterer LEADER-Projekte zugeteilt bekommen. Um die Gelder könnten sich in Kürze weitere Interessenten mit ihren Projekten bewerben.
Die Lokale Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“ kann als bevölkerungsmäßig kleinste LAG des Landes auf jede Menge Erfolge verweisen. Neben der Unterstützung der vielen unterschiedlichen Investitionsvorhaben war die LAG auch an drei überregionalen Kooperationsprojekten beteiligt. Eines davon ist die sogenannte Knotenpunktbezogene Radwegweisung, die aus dem Elb-Havel-Winkel heraus als Modellprojekt für ganz Sachsen-Anhalt initiiert worden ist.
Außerdem verweisen Poloski und Gäde auf die überregional erfolgreichen Marketingaktionen, wie etwa die „Küchenspione“, die sogar mit dem Tourismuspreis des Landes ausgezeichnet wurde. In diesem Jahr fand die Aktion „Pedalenspione“ statt, die viel Werbung für die zwei großen Radwege der Region machte, den Elberadweg und den Havel-Radweg.
Im Land laufen derweil die Planungen zum Beteiligungswettbewerb für die EU-Förderung ab 2023. Nach den Vorstellungen des Landes soll das LEADER/CLLD-Programm fortgesetzt werden, möglicherweise aber mit anderen Strukturen. Die Bemühungen der Akteure zwischen Elbe und Havel sind deshalb vor allem darauf ausgerichtet, dass 25-jährige Erfolgsmodell fortführen zu können.