Blogger entdecken und testen die vielfältigen Radwege im Elb-Havel-Winkel

Die Pedalenspione am Knotenpunkt Nr. 1 in der Hansestadt Havelberg (Foto: Ingo Freihorst)

In den vergangenen beiden Wochen haben Reiseblogger die zwei großen Radwege im Elb-Havel-Winkel getestet. Das Fazit der „Pedalenspione“ ist positiv, macht aber auch auf die zukünftigen Herausforderungen der Region als Tourismusziel aufmerksam. „Diese Region lebt durch ihre Menschen, sie bekommt dadurch ein Gesicht“, sagt Sandra Hintringer vom Blog www.tripp-tipp-de nach drei Tagen Radtour entlang der Elbe. „Voller Herzblut und Freundlichkeit brennen sie für ihre Projekte.“ Sie habe eine Fülle von Aktivitäten erlebt, die sie nicht erwartet habe.

Björn Menzel von www.ferienamwasser.reisen ist beeindruckt von den Entdeckungen entlang des Havel-Radweges. „Ich empfehle jedem, sich Zeit für diese Region zu nehmen. Sie bietet so viel Natur, wunderbare und interessante Menschen sowie besondere Orte, die nicht auf den ersten Blick zu finden sind“, sagte er nach der dreitägigen Havel-Tour mit dem Fahrrad. „Dem Reisenden fehlt es an fast nichts, allerdings berichteten viele Anbieter von der schwierigen Suche nach Personal. Das macht mir Sorgen für die Zukunft. Es sind für diese ländliche Region neben der Tourismusentwicklung auch Lösungen gefragt, um sie für Menschen als dauerhaften Lebensraum attraktiv zu machen.“ Es gehe nur beides zusammen.

Die „Pedalenspione“ sind eine Kooperation der Hansestadt Havelberg, der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land und der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“. Nach den „Küchenspionen“ 2018 und den „Freizeitspionen“ 2019 waren in diesem Jahr Marina Heinrich, Tourismusverantwortliche der Hansestadt Havelberg, Jeanett Czinzoll, Tourismusmanagerin der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land und LEADER-Manager Björn Gäde mit dem Fahrrad unterwegs. Mit der Aktion sollte unter anderem auf das 25jährige Jubiläum des Elberadweges aufmerksam gemacht werden. Außerdem wurden am Havel-Radweg erste Strecken mit der knotenpunktbezogenen Wegweisung getestet. Das „Radeln nach Zahlen“ soll 2021 dann flächendeckend in der östlichen Altmark, dem Elb-Havel-Winkel und Teilen des Jerichower Landes möglich sein.

Corona-Sommer ist Erfolg und Ansporn zugleich

LEADER-Manager Björn Gäde erkennt einen großen Fortschritt in der Entwicklung der touristischen Angebote. „Die Anstrengungen und Investitionen mit EU-Mitteln in den vergangenen Jahren in sanfte Angebote haben sich mehr als gelohnt“, sagte er. In diesem Corona-Sommer würden alle touristischen Anbieter von einer sehr guten Nachfrage berichten. „Wir haben gemeinsam mit Anbietern, Kommunen und der Lokalen Aktionsgruppe mehr als nur einen Grundstein dafür gelegt, dass der Tourismus als nachhaltiger Wirtschaftszweig in unserer Region aufgebaut werden kann.“ Er hoffe auf eine Verstetigung der Nachfrage und eine weitere bedachte Entwicklung des Angebotes. „Der Corona-Sommer ist Erfolg und Ansporn zugleich.“

Die Tour entlang der Elbe führte unter anderem nach Schönhausen, dem Geburtsort von Otto von Bismarcks, sowie nach Klietz mit dessen Bockwindmühle, dem Hofmuseum Läufer und dem Land-gut-Hotel Seeblick. Besucht wurden außerdem die Kirche in Sandau, das Forsthaus Mühlenholz, das Haus der Flüsse sowie Dom und Prignitz-Museum in Havelberg. Die Tour endete auf dem Havelhof in Nitzow. Die Havel-Tour machte Station an Heimatmuseum und Brauerei in Schollene, der Alten Molkerei in Molkenberg, den Havelhöfen Garz, der Schinkel-Kirche in Kuhlhausen sowie dem Sonnenhaus und der D8 in der Hansestadt Havelberg. Außerdem entdeckten die Reisenden die Havel bei einer Bootstour vom Wasser aus und radelten durch die einmalige Naturlandschaft zwischen Elbe und Havel bis zum Zusammenfluss. Zahlreiche der abgeradelten Orte wurden mit LEADER-Mitteln saniert oder ausgebaut.